Reisebericht zur Herbstreise der IPA Imst
Die heurige Herbstreise vom
Do, 12. - So, 15. Oktober 2017
führte in die Herbstliche Wachau..
Wachau
12.-15. Oktober 2017
Liebe Mitglieder und Freunde der IPA Imst!
Am Ende des Nationalratswahl-Intensivwahlkampfs taten sich knapp ein Bus voll IPA-Mitglieder und Freunde der Verbindungsstelle zusammen und fuhren zur Herbstreise 2017 in die Wachau. Eigentlich waren uns die Politiker ziemlich egal und es zählte nur ein Programm: Das unserer Reise und unserer Ziele in den kommenden vier Tagen. Vorweg möchte ich sagen, dass uns das Wetter sehr in die Hände spielte. Jeder Tag strahlender Sonnenschein!
Tag 1:
Am 12. Oktober um 06.00 Uhr früh trafen wir uns wie gewohnt bei der ASFINAG Imst. Pünktlich begann unsere Fahrt mit unserem bewährten Freund und Chauffeur Peter von „Pitztal – Reisen“.Heuer packten wir die „Zuladestationen“ in Richtung Osten recht flott, weshalb wir ziemlich schnell auf die Autobahn kamen. Nach einem Zwischenstopp in Münster, wo wir von Christian von unserem Reiseveranstalter „Christian-Reisen“ ein paar Unterlagen und einem hochprozentigem Geschenk übernahmen, ging die Reise in Richtung Osten weiter.
Wir setzten dann die Fahrt über die A 12, das deutsche Eck und dann weiter über die A 1 bis zum Mondsee fort. Dort gab´s die erste längere Pause. Nach einer Stärkung ging die Fahrt weiter über die A 1 bis zur Ausfahrt Sattledt und dort weiter über Kremsmünster nach Steyr. Dort trafen wir auf unsere Reisebegleiterin Hermi, die aus dem Waldviertel stammt und diese Gegend natürlich mit all ihren Sehenswürdigkeiten, Eigenheiten und Geschichten kennt. Nach anfänglichem Abtasten in Steyr konnten wir feststellen, dass wir eine sehr kompetente und sehr sympathische Reisebegleitung für die nächsten drei Tage bekommen haben. In Steyr besichtigten wir die wunderschöne und pittoreske Altstadt, die Brücke, wo die Steyr in die Enns fließt und das Schloss Lamberg, wo ua. das Bezirkspolizeikommando Steyr und die Bundesforste untergebracht sind.
Nach dem Mittagessen führte uns unsere Reise weiter über das Mostviertel nach Niederösterreich. Bei herrlichem Wetter brachte uns Peter nach Melk, wo wir das Stift Melk besichtigen konnten. Hier im Stift Melk, das die Tiroler Baumeister Jakob Prantauer und sein Neffe Joseph Munggenast erbaut haben, konnten wir ausgiebig die prunkvolle Architektur bestaunen. In der Folge trafen wir bei unserem Aufenthalt immer wieder auf Spuren der beiden großen Tiroler Architekten und Baumeister. Im Anschluss gingen wir zu Fuß in die Altstadt von Melk. Nach einem „Steh-Achterl“ fuhren wir dann weiter zu unserem Domizil in Emmersdorf an der Donau – zum Landhotel Wachau. Bei einem gemütlichen Abendessen und sehr gut gelaunten Gastgebern ließen wir dann den langen Tag mit einem guten Glas Wein ausklingen.
Tag 2:
Für diesen Tag wäre eigentlich geplant gewesen, mit dem Donauschiff von Melk nach Krems zu fahren. Leider wurde der reguläre Betrieb auf der Donau bereits eingestellt. Hermi schlug dann vor, dass sie uns einen Teil ihrer Heimat zeigt, was wir gerne annahmen. Wir fuhren dann durch den südlichen Teil des Waldviertels über den Jauerling – der höchsten Erhebung in der Wachau mit knapp 1.000 m Seehöhe. Die Fahrt über den Jauerling war sehr interessant und kurzweilig. In dieser „Ecke“ von Österreich war noch niemand in unserem Bus! Wir fuhren durch Christbaum-Plantagen und dichten Wäldern. Sogar den einzigen Skilift in der Wachau am Jauerling konnten wir beim Vorbeifahren betrachten. Die Fahrt führte uns dann weiter abwärts durch die malerischen Weinberge im „Spitzer Graben“ zurück in die Wachau. Entlang der Donau ging die Reise bis Krems. In Krems führte uns Hermi durch die Innenstadt – wiederum eine sehr malerische Altstadt und unterhielt uns mit köstlichen Geschichten wie zum Beispiel von der Geschichte vom Kremser „Simandl“ – einem Mann, der seine Frau auf Knien anfleht, ohne Schläge ausgehen zu dürfen. Diese Geschichte ist in Stein gemeißelt. Ein entsprechendes Foto mit einigen Männern unserer Reisegruppe wurde bei der Statue geschossen.
Nach dem Essen trafen wir uns vor der Justizanstalt Stein an der Donau, die zu Fuß in ein paar Minuten von der Altstadt entfernt erreicht werden konnte. Vor der Justizanstalt trafen wir auf meinen Amtskollegen Wolfgang Graf, dem Obmann der IPA Krems / Wachau – Horn – Zwettl. Ich lernte Wolfgang heuer im Frühjahr beim Kongress in Pörtschach kennen und konnte mit ihm einfädeln, dass er uns in der Justizanstalt eine Führung macht. Das alles erleichtert wurde durch den Umstand, dass er und sein Schatzmeister Erwin Gindler, der ebenfalls die Führung machte, in der JA arbeiten.
Nachdem wir Handys, Fotoapparate, Taschen und sonstigen Ballast abgegeben haben und die Sicherheitsschleuse passiert haben, wurden wir vom Leiter der Justizanstalt, Hofrat Christian Timm, empfangen. Er erklärte uns ausführlich die Eckdaten der Justizanstalt und die Umstände, mit denen er und seine knapp 300 Beamten tagtäglich zu tun haben. Es wird wohl nicht von Ungefähr kommen, wenn HR Timm die Justizanstalt Stein als „Champions League“ unter den Justizanstalten in Österreich bezeichnet. Hat er zum Beispiel knapp 800 Insassen – davon an die 380 Insassen im so genannten Hochsicherheitstrakt einsitzen. Durchwegs „Problemkinder“…
Der Rundgang durch Österreichs zweitgrößten Justizanstalt gestaltete sich hochinteressant und beklemmend zugleich. Insbesondere der Besuch im Hochsicherheitstrakt erzeugte die eine oder andere Gänsehaut. Nach rund vier Stunden konnten wir endlich von uns behaupten, dass wir aus „Stein“ entlassen wurden. Herzlichen Dank an Wolfgang und Erwin für die sehr interessante Führung durch die Anstalt und die fundierten Erklärungen!
Eigentlich hätten wir noch geplant, auf dem Rückweg das malerische Städtchen Dürnstein zu besuchen. Leider mussten wir das aus zeitlichen Gründen streichen. Am Abend stand dann ein Besuch im Heurigen „Haferkastl“ in Emmersdorf am Programm. Mit einer deftigen Winzerkost, einem guten Tropfen Wein und Musik klang dann der doch recht anspruchsvolle Tag gemütlich aus.
Tag 3:
Der dritte Tag stand ganz im Zeichen von sehr bedeutsamen Wallfahrtsorten. Wir trafen uns nach dem Frühstück mit Hermi und fuhren mit dem Bus nach Kirchdorf an der Pielach, wo wir den Nostalgiezug „Ötscherbär“ bestiegen und durch das südliche Niederösterreich in Richtung Steiermark nach Mariazell fuhren. Mariazell ist Österreichs größter und bedeutendster Wallfahrtsort. Wir besuchten die imposante Basilika, die Marktstände vor der Basilika und die netten kleinen Gässchen des Ortes. Berühmt ist Mariazell auch für die große Lebkuchen-Manufaktur. So sah man sehr viele unserer Gruppe mit den entsprechenden Säckchen zum Bus zurückkehren.
Nach einem ausgiebigen Aufenthalt in Mariazell führte unsere Fahrt wieder zurück nach Niederösterreich, wo wir bei Ybbs auf die andere Seite des Flusses fuhren. Dort erklommen wir wieder eine Anhöhe und kamen ebenfalls zum berühmten Marien-Wallfahrtsort Maria Taferl. Es war dies ein sehr malerischer Aufenthalt mit einem wunderbaren Blick über das Donautal und auch in Richtung südliches Niederösterreich und zum Ötscher, wo wir gerade herkamen. Wir genossen den Sonnenuntergang an diesem Ort und einem wunderbaren Licht für romantische Fotos.
Nach einem kürzeren Aufenthalt brachte uns Peter wieder zurück ins Hotel. Dort verabschiedeten wir uns von Hermi, die uns in den vergangenen drei Tagen begleitet hat.
Das Abendessen fand wieder im Landhotel Wachau – unserer Unterkunft – statt. Bei einem guten Glaserl Wein und einem (oder mehreren) Schnäpschen genossen wir den letzten Abend unserer Herbstreise. Daniel, der Geschäftsführer des Hotels, schenkte uns zum Abschied noch eine Flasche WachauerMarillenschnaps. Dieser Schnaps wird im Vereinslokal der IPA Imst verwahrt und bei nächster Gelegenheit kredenzt werden!
Tag 4:
Nach dem Frühstück checkten wir aus, bestiegen den Bus und fuhrenbei nebligen Verhältnissen auf der A 1 in Richtung Westen. Entsprechend ruhig und gedämpft – quasi der Witterung angepasst - war es in den ersten Stunden unserer Fahrt. Nachdem dann aber in Oberösterreich die Sonne durchkam und uns einen strahlenden Tag präsentierte, hob sich auch die Stimmung im Bus. Gemäß unserem Programm fuhren wir dann in das Salzkammergut, wo ein Aufenthalt in St. Wolfgang geplant war. Leider haben wir übersehen, dass just an diesem Sonntag eine sehr große Laufveranstaltung in und um St. Wolfgang stattfand und der komplette Ort mehr oder weniger „dicht“ war. So wichen wir über Ratschlag von unserem Peter nach Mondsee aus und machten dort über Mittag eine ausgedehnte Rast. Mondsee ist hauptsächlich durch die gleichnamige Raststätte bekannt. Kaum jemand kennt aber den schönen und romantischen Ort direkt am See. Meiner Meinung nach ein würdiger Ersatz für St. Wolfgang!
Nach der Pause fuhren wir in einem Stück weiter nach Salzburg und das Deutsche Eck in das bayerische Nußdorf am Inn, wo wir im Traditionsgasthaus „Schneiderwirt“ einkehrten und unseren Reiseveranstalter Christian trafen. Christian lud uns hier zu einem deftigen Abschiedsessen und einem guten Bier ein. Pünktlich um 17.00 Uhr – genau, wo die erste Hochrechnung der Nationalratswahl im Radio verkündet wurde – ging unsere Fahrt weiter in unsere Heimat. Im Oberland angekommen, trennten sich dann Ort für Ort unsere Wege…
Abschließend möchte ich mich bei Christian von Christian-Reisen und bei meinem Stellvertreter und Reisesekretär Michael Haid für die Organisation dieser Reise bedanken. Ein spezieller Dank geht an unsere Marketenderinnen Klara und Beate, die während den vier Tagen geschaut haben, dass uns kein Virus erwischt. Und ich möchte mich bei den Gästen unserer Reise bedanken. Es war eine wunderschöne und entspannte Fahrt mit Euch!
Im Frühjahr werden wir eine Diashow mit den Eindrücken unserer Reise im IPA-Lokal vorführen. Und dabei auch schon das Programm der Reise 2018 vorstellen!
Bericht: Kirschner Michael