Auch der ausgezeichneten geographischen Lage des Alpenpasses, welcher die kürzeste Nord-Südverbindung darstellt, ist es zu verdanken, dass schon damals vor 23 Jahren herzliche, freundschaftliche Kontakte zu IPA-Freunden aus aller Welt geknüpft werden konnten. Bei einem seinerzeitigen Personalstand von ca 250 Beamten, inklusive der Gendarmerieposten im Wipptal, war für die Installierung einer "eigenen IPA" ein guter Nährboden bereits vorhanden. So bedarf es eines tatkräftigen Initiators, Herrn Rupert KUPRIAN (Bild), der schließlich im September 1979 die "Kontaktstelle Wipptal" ins Leben rief. Unter seiner Obmannschaft und mit Hilfe eines tatkräftigen Teams gelang es den damaligen Vorstandsmitgliedern den Verein unter schwierigen Bedingungen und geringen finanziellen Mitteln erfolgreich aufzubauen.
Die einstigen Pioniere der Kontaktstelle waren Obmann Rupert KUPRIAN, Obmann-Stv. Karl TICHATSCHEK, Kassier Johann ONESTINGL, Schriftführer Werner SCHÖPF und Reisesekretär Albert FRESACHER.
Die Gründungsfeier fand am 06.10.1979 statt.
Zahlreiche Sitzungsprotokolle aus vergangenen zwei Jahrzehnten dokumentieren eine unglaubliche Vielzahl von Veranstaltungen und Aktivitäten teils sportlicher, teils unterhaltsamer Natur. Eine Fußballmannschaft wurde kurzerhand gegründet, die sich bei einigen internationalen Fußballturnieren, wie etwa in Verona, Aalen, Lienz, Deutschlandsberg u.a. bestens bewährte. Auch der Radsport, für den sich der einstige, sehr sportliche Obmann Franz VETTER vehement einsetzte, erfreute sich ebenso großer Beliebtheit. Auf dem Unterhaltungssektor wurden viele Bälle organisiert, die auch später unter neuer Führung beibehalten wurden. Nikolohkränzchen, Törggelefahrten, Mondscheinrodeln sowie Familienfeste hatten ihren festen Platz im Terminkalender.
Auch die Nächstenhilfe kam und kommt nicht zu kurz. "Servo per amikeco" steht im Vordergrund; so wurden in den vergangenen 23 Jahren nahezu 6000.- Euro für soziale Zwecke aufgewendet.
Beim Zollamt Brennerpass wurde dankenswerter Weise vom Zollamt ein Vereinslokal zur Verfügung gestellt und es war ein idealer, über die Grenzen hinaus, bekannter Treffpunkt für in- und ausländische IPA-Freunde. An dieser, heute leider nicht mehr existierenden "Zentrale Europas", wurden sehr viele IPA-Freunde empfangen, Freundschaften geknüpft und bestehende Freundschaften vertieft. So manche IPA-Freunde haben noch heute dieses Vereinslokal in guter Erinnerung. Aus einem kurzen beabsichtigten Besuch wurde meistens ein grenzenloser Aufenthalt bei einem Schnapserl oder Glaserl Wein.
Die Neuübernahme der Verbindungsstelle Wipptal aufgrund der Neuwahl erfolgte am 21. Sept. 1987 durch den noch heute amtierenden Obmann Karl RASSINGER mit den Vorstandsmitgliedern Obmann-Stv. Manfred KUEN, Kassier Thomas NITSCHE, Schriftführer Peter HELLENSTEINER und Reisessekretär Burkhard KREUTZ. Nach Ablauf dieser Funktionsperiode stellte sich eine neue Vorstandschaft mit Obmann Karl RASSINGER, Obmann-Stv. Burkhard KREUTZ, Kassier Adolf STERNIG, Schriftführer Günter GEIR und Reisesekretär Hermann WIMMER, in den Dienst der IPA. Später wurde als Reisesekretär Franz OFFNER kooptiert. Dieser geschäftsführende Vorstand blieb vom 21.09.1987 bis 06.10.1999 der Verbindungsstelle erhalten.
Besonders hervorgehoben werden darf hier das 10-Jahr-Jubiläum der Verbindungsstelle Wipptal im Herbst 1989, das in Steinach im Wipptalcenter mit fast 400 IPA-Freunden aus fünf Nationen gefeiert wurde. Noch heute erinnert man sich gerne an die guten Eindrücke dieser Feierlichkeiten. Dass diese Erfolge zustande kommen, ist nur möglich, wenn einem seitens des Dienstgebers und der unmittelbaren Vorgesetzten die dafür entsprechende Unterstützung gewährt wird. An dieser Stelle ist es ein Herzensbedürfnis, sich bei allen Vorgesetzten, insbesonders beim heute im Ruhestand befindlichen ChefInsp VETTER Franz, für sein über ein Jahrzehnt hinaus entgegengebrachtes Verständnis und Mithilfe, nochmals aufrichtig zu bedanken.
Viele Jahre ging es mit der Verbindungsstelle Wipptal aufwärts. Mit dem Beitritt Österreichs zur EU verloren die Grenzübergänge zu den EU-Nachbarländern immer mehr an Bedeutung. Der Brennergrenze und mit ihr der Standort der Verbindungsstelle wurde der Boden unter den Füßen weggezogen. Der Wille des Bürgers wurde umgesetzt, der Grenzbalken zur Freude Millionen Reisender abgebaut. Für die betreffenden Beamten war es damals wohl keine leichte Entscheidung, die Dienststelle und den Dienstgeber zu wechseln. Wie viele "Bingo" gezogen haben, bleibt bis heute wohl dahingestellt. Die Verbindungsstelle hat über Nacht ihre Bedeutung verloren.
Bei der Mitgliederversammlung am 07. Oktober 1999 wurde die "Verbindungsstelle Wipptal" auf "Verbindungsstelle Innsbruck Land" umbenannt. In den neuen Vorstand wurden als Obmann Karl RASSINGER, Obmann-StV. Walter SCHLAUER, Kassier Karl TICHATSCHEK, Schriftführer Christof EGLE und Reisesekretär Alfred LANG gewählt. Nichtuntersagungsbescheid Zl. Vr. 410/99 vom 18.10.1999 sind Dokumentation dieser Umbildung. Der Kassier TICHATSCHEK übergab nach zeitlicher Vereinbarung seine Funktion nach einem Jahr an Herbert KAHLER ab.
Die "IPA - Verbindungsstelle Innsbruck Land" umfasst nun alle Mitglieder, die ihren Dienst- oder Wohnort im Bezirk Innsbruck Land haben. Mitglieder der Verbindungsstelle Innsbruck sind infolge dieser Umstrukturierung und zur Entlastung der Verbindungsstelle Innsbruck Land zugewiesen worden. Eine neue Basis wurde geschaffen und es geht nun langsam aber sicher wieder nach oben. Traditionelle Veranstaltungen stehen wieder auf dem Terminkalender. Zur Freude der Mitglieder wurde mit der Verbindungsstelle Innsbruck ein Bündnis der engeren Zusammenarbeit geschaffen.
Nur dem eifrigen Streben der Vorstandsmitglieder ist es zu verdanken, dass alle Höhen und Tiefen bestens gemeistert wurden. Internationaler Weitblick trugen wesentlich dazu bei, bereits bestehende Verbindungen zu ausländischen Verbindungsstellen zu intensivieren und zahlreiche neue Kontakte zu gründen. Unsere heutigen Verbindungen reichen vom südlichsten Italien bis nach Reykjavik sowie weit über unseren Kontinent hinaus bis in die USA.
Hinter diesen Erfolgen steckt aber eine Menge unbedankte Arbeit jedes einzelnen Funktionärs, die mit Freude zur IPA gemacht wird. Deshalb freuen wir uns, wenn diese Arbeit von den Mitgliedern und den zahlreichen in- und ausländischen IPA-Freunden geschätzt wird. Es liegt uns nichts mehr am Herzen, als den Leitsatz der Vereinigung gerecht zu werden.
" Servo per Amikeco"